Lässt man sich an Händen oder auch am Handgelenk tätowieren, ist es wichtig, sich das vorher besonders gut zu überlegen. Denn im Gegensatz zu Tätowierungen an Stellen, die gut und schnell unter Kleidung versteckt werden können, sind die Hände meist gut sichtbar. Für ein erstes Tattoo am Körper überhaupt sind diese Stellen also eher nicht unbedingt zu empfehlen. Mann sollte sich darüber bewusst sein, dass es auch negative Reaktionen im Umfeld geben kann und einmal gestochen ist nun einmal gestochen.

Tätowierte HandHand-TattooTattoo auf HandHand mit Tattoo

Vielmals wird die Oberseite des Handgelenk wie auch der Handrücken als Verlängerung eines Armtattoos tätowiert, so dass am Ende ein Gesamtkunstwerk entsteht. Der Handrücken allein wird sehr selten für ein einzelnes Tattoo gewählt. Tattoos auf den Oberseiten der Finger allerdings sind heute keine Seltenheit mehr. Als Motive werden hier oft Ringe, oder auch Buchstaben auf einzelnen Fingern gewählt, so dass es am Ende ein Wort ergibt. So werden oft Botschaften oder ein Lebensmotto auf Fingern verewigt. Diese soll ja gewöhnlich auch sichtbar sein.

Sehr beliebt, vor allem bei Frauen, ist das Tätowieren der Innenseiten des Handgelenks. Ein sehr häufig gestochenes Motiv ist hier das Zeichen der Unendlichkeit, welches wie eine quer liegende 8 aussieht. Nicht selten werden hier in das Motiv noch Namen eingearbeitet. Auch Sterne, kleine Silhouetten von Vögeln und Namen im Allgemeinen oder auch wichtige Daten (Geburtsdaten der Kinder, Sterbedaten geliebter Menschen, Paardaten) werden hier sehr häufig gestochen. Gerade die filigranen Tattoos sehen am Handgelenk gut aus. Der Vorteil ist natürlich auch, dass man sein Tattoo stets selbst bewundern und sich daran erfreuen kann. Deshalb ist diese Stelle für Motive, die einem selbst etwas bedeuten, sehr beliebt. Wenn man sich den Namen eines geliebten Menschen oder das Geburtsdaten der Kinder stechen lässt, lässt automatisch jeder Blick auf das Tattoo eine damit verknüpfte Erinnerung aufflackern.

Eins muss jedoch gesagt sein, Tattoos auf Fingern und Hand sind nicht Tätowierers Liebling. Oftmals wird sogar direkt davon abgeraten. Die Haut an den Händen, vor allem an Fingern ist von der Beschaffenheit nicht ideal. Die Haut ist hier sehr dünn, so dass es durchaus passieren kann, dass die Tinte zu tief gestochen wird. Endresultat solcher zu tief gestochenen Stellen ist, dass diese später verschwimmen und das Tattoo an einigen Stellen unscharf erscheinen lassen. Vor allem, wenn es sich um ein Namentattoo handelt, ist es natürlich besonders ärgerlich, wenn dieser dann im Laufe der Zeit immer mehr verschwimmt und am Ende nicht mehr lesbar ist. Auch ist die Haut an jeder Stelle etwas anders beschaffen, so dass ein Tattoo am linken Handgelenk vielleicht schön bleibt und auf dem rechten Handgelenk nach einiger Zeit unscharf wird. Durch die feinen Linien, die sich über Fingerkuppen und Handinnenseiten ziehen, ist es für den Tätowierer sehr schwer, klare Linien zu stechen. Garantie geben kann und wird hier auch der erfahrenste Tätowierer nicht.

Tattoos an Händen und Fingern sind natürlich auch anderen Gegebenheiten ausgesetzt als Tattoos auf meist von Kleidung verdeckten Stellen. Die Hände werden quasi dauernd benutzt, kommen mit jeglichem Material und allen Oberflächen in Kontakt, werden gewaschen und sind zudem fast dauernd der Sonne ausgesetzt. Somit verblassen Tattoos auf den Händen viel schneller als an anderen Stellen und sollten, um schön zu bleiben eben auch öfter nachgestochen werden.

Wie groß sind die Schmerzen?

Was die Schmerzen angeht sollte ohnehin jeder, der sich tätowieren lässt, bis zu einem gewissen Grad und über eine gewisse Zeit aushalten. Allerdings ist das Tätowieren der Hände und auch Handgelenke, im Vergleich zu beispielsweise einem Tattoo auf dem Oberarm, besonders schmerzhaft. Dies liegt ebenfalls daran, dass die Haut sehr dünn ist. Es ist keine schützende Fettschicht unter der Haut. Es muss bedacht werden, dass wir mit unseren Händen tasten und diese demnach gegen Berührungen jeder Art im Gegensatz zu vielen anderen Stellen am Körper umso empfindlicher sind.

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