Wer sich mit dem Gedanken einer Tätowierung trägt, für den ist nicht nur die Frage nach dem richtigen Motiv wichtig. Ist das gefunden und der Termin beim Tätowierer steht, dann plagt viele die Sorge: Tut das weh? Wie stark sind die Schmerzen? Hängt das auch von der Art der Tätowierung ab? Kann ich mich vor den Schmerzen schützen? Und welche Körperstellen sind besonders empfindlich? Wir beantworten im Folgenden die wichtigsten Fragen.

Was die eigentlichen Schmerzen beim Tätowieren betrifft, existiert keine allgemeine Aussage. Zunächst ist es so, dass Menschen ein unterschiedliches Schmerzempfinden haben.

Die schlechte Nachricht zuerst: Jede Tätowierung tut einigermaßen weh. Immerhin treffen kleine Nadelstiche die Haut und verursachen kleine Wunden, die auch leicht bluten.

Die gute Nachricht: Die Schmerzen variieren stark je nach Körperregion. Zudem gibt es mehrere Möglichkeiten, mit dem Schmerz umzugehen und ihn unter Kontrolle zu halten.

Schmerzhafte Tätowierung

Tipps für Einsteiger

Doch zuerst zu den unterschiedlichen Körperregionen und dem damit verbundenen Schmerzempfinden beim Stechen: Gut wegzustecken ist das Tätowieren vor allem auf dem am Ober- und Unterarm (die Innenseiten sind empfindlich). Einsteiger sollten hier beginnen.

Wo es weh tut

Im mittleren Schmerzbereich liegen die meisten Stellen. Das sind unter anderem Bauch, Schienbein, Leistengegend, Hüfte,
Rücken, Schulter, Hals und Nacken.

Weh tut das Stechen an Stellen, wo die Knochen direkt unter der Haut liegen. Das sind im Wesentlichen das Brustbein, die Hände und Füße sowie das Gesicht und die Kopfhaut.

Wirklich schmerzhaft ist eine Tätowierung in der Kniekehle und der Armbeuge sowie in der Achselhöhle.

Der Schmerz hängt auch vom Motiv ab

Je nach Auswahl des Motivs variiert auch der Schmerzgrad. Natürlich tut das Stechen einer kleinen Tätowierung weniger weh als das Stechen eines großflächigen Motivs. Auch gilt: Je detailreicher das Tattoo werden soll, desto höher ist der Schmerzgrad.

Gut vorbereitet zum Termin

Wenn es dann soweit ist, kannst du mit wenigen Tricks und Verhaltensweise gut durch den Termin kommen.

Vor der Tätowierung

Eine Vertrauensperson an der Seite kann Nervosität lindern und ablenken. Nimm jemanden mit, der dir beistehen kann. Und: Bequeme Kleidung hilft auch dabei, sich wohl zu fühlen.

Ganz wichtig ist: Der Konsum von Alkohol kurz vor oder während des Termins ist tabu. Auch Schmerzmittel solltest du meiden, denn die meisten sind verdünnen das Blut. Am besten kommst du fit und ausgeschlafen zum Tätowieren.

Während dem Stechen

Versuche dich zu entspannen: Bei Schmerzen, neigen viele Menschen dazu, zu verkrampfen und falsch zu atmen. Das allerdings ist absolut kontraproduktiv. Ruhiges und kontrolliertes Atmen hilft. Halte auf keinen Fall bei Schmerzspitzen die Luft an. Dann musst du ausatmen. Generell gilt: Atme regelmäßig tief in den Bauch, dann tut es auf jeden Fall weniger weh. Zudem lenkt die Konzentration auf den Atem vom Schmerz ab.

Auch Pausen – die für jeden Tätowierer selbstverständlich sind – helfen dabei, sich wieder zu entspannen.

Die Nachsorge

Nach dem Tätowieren ist die Haut wund, ein leichter Schmerz klingt aber rasch ab. Das frische Tattoo muss vor allem vor Entzündungen geschützt werden. Jetzt ist die richtige Pflege angesagt. Dabei solltest du den Anweisungen deines Tätowierers folgen. Im Wesentlichen geht es darum Verunreinigungen der Haut zu vermeiden und regelmäßig eine Salbe aufzutragen. Die sollte antibakteriell sein.

Fragen und Antworten zu Schmerzen von Tattoos

Womit sind die Schmerzen beim Tätowieren vergleichbar?

Dies ist in erster Linie abhängig von der Stelle. Viele Kunden empfinden zu Beginn ein Kratzen. Eine Tätowierung erfolgt durch eine Nadel, daher entspricht der Schmerz in erster Linie zahlreichen Nadelstichen auf der Haut. Einige Menschen empfinden es auch als ein Kratzten. Allerdings ist der Schmerz in der Regel eine reine Kopfsache.

Was sind passende Körperstellen für Anfänger oder schmerzempfindliche Menschen?

Allgemein kann man sagen, dass das Fettgewebe den Schmerz verringert. Je weniger Fettgewebe eine Stelle hat, desto stärker werden die Schmerzen empfunden. Stellen mit ordentlich Fettgewebe sind die Oberschenkel oder Oberarme. Auch das Dekolleté bei einer Frau eignet sich. Ebenso bereiten nervenarme Stellen weniger Schmerzen.

Welche beliebten Stellen für Tattoos tun stark weh?

Besonders weh tun Tattoos auf Stellen über Knochen oder Muskeln. Gerade in den Muskeln befinden sich die Nervenenden, die über Schmerzrezeptoren verfügen. Sehr schmerzhaft sind unter anderem die Ellenbogen, Knie oder Hände. Auch Tätowierungen auf dem Rücken können zu starken Schmerzen führen, wenn die Tätowierung in der Nähe oder entlang des Rückenmarks gestochen wird.

Welche Möglichkeiten gibt es gegen die Schmerzen?

In erster Linie ist es vorteilhaft, wenn Sie vor und während der Tätowierung versuchen zu entspannen. Sind Sie angespannt so werden die Schmerzen in der Regel intensiver empfunden. Zur Entspannung tragen Atemübungen, Meditation oder Ablenkung bei. Zur Stressbewältigung bietet es sich an Kaugummi zu kauen. Eine örtliche Betäubung durch eine Salbe möglich.

Wie stark tut das Tätowieren am Unterarm weh?

Die Schmerzintensität ist hoch. Der Unterarm verfügt über wenig Fettgewebe. Gerade an Knochen und Gelenken tut es weh.

Wie stark tut das Tätowieren am Oberarm weh?

Am Oberarm ist die Schmerzintensität wegen des Fettgewebes gering.

Wie stark tut das Tätowieren an der Wade weh?

An der Wade ist die Schmerzintensität an Stellen über den Muskeln hoch. Diese können ebenfalls beim Tätowieren verkrampfen.

Wie stark tut das Tätowieren an der Hand weh?

Die Schmerzintensität an der Hand ist hoch, da kaum Fettgewebe vorhanden ist.

Wie stark tut das Tätowieren am Fuß weh?

Die Schmerzintensität am Fuß ist mit der an der Hand zu vergleichen.

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