Das Tätowieren kann man ebenfalls in einem Tattoostudio mit erfahrenen Tätowierern erlernen. Dieser Methode sollte man als Anfänger immer den Vorrang gewähren. Die Ausbildung zum Tätowierer ist jedoch nicht staatlich geregelt. Einige Einrichtungen bieten kostenpflichtige Programme an. Ebenfalls bilden viele Tattoostudios ihre Lehrlinge privat aus. 

Als Tätowierer kann man entweder sein eigenes Studio errichten oder als Angestellter tätig sein. Oft gibt es Gasttätowierer, die kein festes Studio aufweisen, sondern meist herumreisen um ihre Fähigkeiten und Erfahrungen zu sammeln. Das Tätowieren zählt dabei als eine Dienstleistung. Die Hauptaufgabe liegt dabei im Tätowieren. Gleichzeitig spielt auch die richtige Vorbereitung und Beratung des Kunden eine wichtige Rolle. Mit der richtigen Hygiene und Desinfektion sollte sich jeder professionelle Tätowierer bestens auskennen. 

Ein junger Tätowierer bekommt Anweisungen vom Chef

Voraussetzungen um Tätowierer zu werden

Um ein guter Tätowierer zu werden, benötigt man bestimmte Fähigkeiten. Zum einen gehören ein Zeichentalent und ausgeprägte Kreativität dazu. Gleichzeitig sollte man immer versuchen, viele Erfahrungen zu sammeln. Dazu gehört eine hohe Auffassungsgabe und Durchhaltevermögen. Eine ruhige Hand ist von Vorteil. Zudem sollte man sich ausreichend informieren, damit man steril, sauber und ordentlich arbeiten kann. Als Tätowierer trägt man die Verantwortung, seinen Kunden und sich ausreichend zu schützen. Man erzeugt durch das Stechen zumindest eine Wunde. Im Extremfall sollte man sich damit auskennen, welche Komplikationen wie beispielweise Entzündungen auftreten könnten und wie diese zu behandeln sind. 

Wie viel verdient ein Tätowierer?

Über das Gehalt eines Tätowierers liegen keine genauen Informationen vor, da jeder Tätowierer selbst seinen Tarif bestimmt. Feste Preise gibt es meist nur bei sehr kleinen Tattoos. Durchschnittlich kann man sagen, dass das Honorar sich zwischen 90-110 Euro beruft. Sollte der Tätowierer jedoch sehr erfolgreich und bekannt sein, kann der Stundenpreis sehr viel höher sein. 

Um eine Ausbildung als Tätowierer zu beginnen, sollte man mindestens 18 Jahre alt sein. Die Ausbildung kann dabei von jedem absolviert werden. Man sollte sich am besten bei einigen Tattoostudios informieren und nachfragen, ob sie eine Ausbildung anbieten. Ein Lehrgang kann dabei nur ein Wochenende gehen oder sich auch über Wochen hinziehen. Zunächst einmal wird einem die Theorie des Stechens erklärt und der Ausbilder erklärt, auf was beim Tätowieren geachtet werden muss. Dabei schaut der Lehrling oft über die Schulter des Tätowierers. Sie bereiten dann oftmals die Arbeitsplätze vor und desinfizieren die Geräte. Zudem wird der Umgang mit den Kunden vermittelt. Während der Einführungsphase wird ebenfalls viel gezeichnet und entwickelt. Erst wenn die Theorie perfekt beherrscht wird, darf der Auszubildende auf Schweineschwarten und Kunsthaut anfangen selber zu tätowieren. Erst nach zahlreichen Übungen darf man das erste Mal ein Motiv auf menschlicher Haut stechen. 
Die Ausbildungskosten muss der Lehrling selbst tragen. Einsteigerkurse am Wochenende zum Ausprobieren werden meist schon für ca. 250 Euro angeboten. Eine Ausbildung, welche sich über einen längeren Zeitpunkt hinauszögert, kann durchaus 2000 Euro kosten. Danach braucht man ebenfalls viele Jahre voller Erfahrung und Übung, um ein professioneller Tätowierer zu werden. Zudem benötigt man in Deutschland in fast jedem Bundesland einen Sachkundenachweis der Hygieneverordnung. 

Klassische Bewerbungen gibt es bei Tattoostudios nicht. Daher sollte man schon zeitig genug damit anfangen, eine Motivmappe zu erstellen.Zudem sollte man alle Tattoos, welche man selber gestochen hat, fotografieren und am besten damit werben, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu vergrößern. 

Für die meisten Menschen überwiegen jedoch die positiven Aspekte des Berufes eines Tätowierers.

Fragen und Antworten zum Beruf des Tätowierers

Was ist der Studenlohn eines Tätowierers? 

Der Stundenlohn eines Tätowierers ist je nach Studio komplett unterschiedlich. Je nach Erfahrung und Bekanntheit kann der Stundenlohn teilweise bis in das Vierstellige reichen. Viele Tätowierer rechnen ebenfalls nach Sitzung ab und nicht nach Stunde. Das Einstiegsgehalt kann mit circa 1879 Euro brutto im Monat angegeben werden.

Auf dieser Basis kann der Stundenlohn berechnet werden. Geht man von 20 Arbeitstagen mit 5 Stunden Tätowieren aus, kommt man auf 100 Arbeitsstunden pro Monat. Demzufolge läge das Brutto-Einstiegslohn bei etwa 19 Euro pro Stunde.

Kunden müssen einen höheren Preis pro Stunde bezahlen, da von diesen Stundenlohn noch die Nebenkosten wie Material- oder Mietkosten abgerechnet werden. 

Was sind die Voraussetzungen, um ein Tätowierer zu werden?

Zunächst einmal kann nicht jeder Mensch einfach so Tätowierer werden. Man muss gewisse Bedingungen erfüllen, um als Tätowierer arbeiten zu können. Zum einen sollte man ein großes Talent für das Zeichnen aufweisen. Viele Motive sind sehr aufwendig und kompliziert und können nur von sehr erfahrenen Zeichnern mit viel Übung reproduziert werden. Gleichzeitig muss man einen hohen Grad an Kreativität und Fantasie aufweisen. Viele Kunden haben nur eine grobe Vorstellung von ihrem Wunschmotiv und bitten ihren Tätowierer um Rat, dieses in die Tat umzusetzen. Zudem brauch man ein großes Durchhaltevermögen. Das Tätowieren fordert viele Stunden an Übung. Die Techniken müssen zunächst geübt und perfektioniert werden. 

Wie finde ich einen Ausbildungsplatz? 

Klassische Bewerbungen und Ausbildungsplätze gibt es bei Tattoostudios nicht. Daher sollte man schon zeitig genug damit anfangen, eine Motivmappe zu erstellen. Zudem sollte man alle Tattoos, welche man selber gestochen hat, fotografieren und am besten damit werben. Viele Tattoostudios bieten Kurse an, welche sich über ein Wochenende oder sogar mehrere Wochen hinziehen. Die Kosten muss der Lehrling jeweils selbst tragen.

top