Das richtige Motiv, die Ansichten der Gesellschaft, der Preis, all das sind Aspekte, die vor dem Stechen eines Tattoos wohlüberlegt sein wollen. Daneben spielt aber auch die Frage eine Rolle, auf welcher Körperstelle sich das Abbild denn bis ins hohe Alter zeigen darf. Die beliebtesten Körperstellen, die, die die größte Schmerztoleranz aufweisen und weitere Informationen rund um die Frage, wie die geeignete Tattoogrundlage gefunden werden kann, finden sich in diesem Artikel.

Aktuelle Trends – Das sind die beliebtesten Körperstellen

Wer sich ein Tattoo stechen lässt, tut dies oftmals auch mit dem Bedürfnis nach Individualität. Einen Trend auszumachen, welche Körperstelle die aktuell Beliebteste für die feinen Farbnadelstiche ist, ist demnach schwer und außerdem abhängig vom Motiv und dem Willen der Träger und Trägerinnen, es der Welt zu zeigen. Nichtsdestotrotz zeichnet sich ein tendenziöser Wandel ab. Waren vor rund zwei Jahrzehnten noch Tattoos auf dem Oberarm weit verbreitet und feierten um die Jahrtausendwende das sogenannte „Arschgeweih“ und Knöcheltattoos ihre beste Zeit, geht der Trend deutlich zu Tattoos an Hals und Dekolleté. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich dabei die sogenannten Blackout-Tattoos, die jedoch auch mit nicht ganz unerheblichen Schmerzen verbunden sind.

Passendes Tattoo für die passende Stelle

Die Schmerztoleranz der unterschiedlichen Körperteile

Nicht an jedem Körperteil ist das Stechen eines Tattoos gleichermaßen schmerzhaft. Generell gilt die Faustregel: Je mehr Fett an dieser Stelle, desto weniger Schmerzen sind mit der Tätowierung verbunden. Die geringsten Schmerzen empfindet man demnach am Ober- und Unterarm, am Po und am Oberschenkel. Doch auch, wo wenige Nerven verlaufen, ist eine Tätowierung weitgehend erträglich, so zum Beispiel an Hals und Nacken, Schulter und Schienbein. Mit größeren Schmerzen ist allerdings zu rechnen, wenn das Tattoo einmal seinen Platz im Gesicht, in der Achselhöhle, an der Brust, am Rücken, an Hüfte, Waden, Füßen und Gelenken finden soll.

Wie unterschiedlich sich Mann und Frau tätowieren lassen

Männer behängen sich üblicherweise nicht mit so vielen Accessoires wie es die Damenwelt tut. Umso besser, dass Tattoos mehr und mehr zum Accessoire avancieren. Hierbei lässt sich ein ganz klarer Trend erkennen: Schmückten Männerkörper vor einigen Jahren noch überwiegend Tribal-Tattoos an Brust, Rücken und Oberarm, finden sich an diesen Körperteilen nun vermehrt Fineline-, Blackwork- und Micro-Tattoos. Bei Frauen hingegen macht sich ein Hang zu X-ray, geometrischen und Single-Line Tattoos breit, die sich in erster Linie im Nacken, an Oberschenkeln, Ohren und Unterarmen finden.

Sind weitere Tattoos geplant?

Wer sich tätowieren lässt, sollte sich außerdem die Frage stellen, ob es bei diesem einen Tattoo bleiben soll oder ob weitere geplant sind. Entsprechend muss die Größe des Motivs bestimmt werden, aber auch seine Verortung am Körper. Dabei gilt es außerdem zu beachten, dass die Form des Motivs zur Form des Körperteils passt. Motive im Querformat beispielsweise eignen sich für ein längliches Körperteil nur bedingt.

Tätowierungen in seriösen Berufen mit Kundenkontakt

Tattoos sind inzwischen zwar lange in der Gesellschaft angekommen und werden längst nicht mehr mit Straftätern assoziiert wie eine Studie aus Bochum nahelegt, nichtsdestotrotz kann eine ungeschickt gewählte Körperstelle für ein Tattoo schnell zum Jobkiller werden. So entschied erst 2014 das darmstädtische Verwaltungsgericht, dass Bewerbungen um die Stelle für den Polizeidienst aufgrund von Körperbemalung abgelehnt werden dürfen, da sie als „Zeichen eines gesteigerten Erlebnisdrangs“ interpretiert werden könnten und für die Ausführung des Berufs damit ungeeignet seien. Finanzunternehmer, Angestellte von Banken und andere Berufszweige müssen sich weniger Gedanken machen. Wer ohnehin das ganze Jahr einen Anzug tragen muss, versteckt damit auch sein Tattoo sehr gut. Trotz allem haben Arbeitgeber ein Mitspracherecht, was das Erscheinungsbild ihrer Arbeitnehmer angeht, insbesondere bei Publikumsarbeit.

Fragen und Antworten zur passenden Stelle

Welche Körperstelle ist besonders geeignet für die erste Tätowierung?

Für die erste Tätowierung sollte eine Körperstelle ausgewählt werden, die zu einem späteren Zeitpunkt problemlos mit Kleidung verdeckt werden kann. Natürlich sollte das Motiv sorgfältig ausgewählt worden sein. Die Außenseiten der Beine und Arme sind durchaus empfehlenswert. Schmerzempfindlich sind die Bereiche, an denen die Haut dünn ist und einige Nerven zusammenlaufen.

Welche Motive wirken an welcher Körperstelle besonders männlich?

Wer nach einem besonders maskulinen Tattoo sucht, sollte sich für ein größeres Motiv am Oberarm entscheiden. Ein Tiger, der sich beispielsweise über die Schulter oder den Bizeps erstreckt, wirkt überaus männlich. Ein mächtiger Adler, welcher sich über den Brustmuskel schwingt, ist ebenso beliebt, wie ein großflächiges Maori-Tattoo.

Was sind gängige Körperstellen für Tattoos bei Frauen?

Der Klassiker unter den Frauen sind Schriftzüge und zarte Motive, die sich beispielsweise am Fuß, beim Knöchel, auf dem Schulterblatt, am Handgelenk, im Nacken oder am Bauch befinden. Mittlerweile sind Finger-Tattoos ebenso beliebt, wobei es sich hierbei um eine schwierige Stelle handelt, die nur vom Profi tätowiert werden sollten.

Was sind passende Körperstellen zur Tätowierung von einem Spruch?

Kurze Schriftzüge passen besonders bei Frauen sehr gut über das Schlüsselbein. Wer es klassischer mag wählt dafür das Schulterblatt oder den Unterarm. Für einen Spruch mit mehreren Zeilen bietet sich zudem dir Rückseite des Unterschenkels an, somit kann ein weiteres Motiv auch später problemlos hinzugefügt werden.

An welche Stelle kann ich das Portrait von meinem Partner tätowieren lassen?

Für die Verewigung eines Portraits auf der Haut bietet sich die Brust besonders an. Wer das Tattoo jedoch lieber offen zeigen möchte, wählt dafür den Oberarm aus. Ein weiblicher Oberschenkel sieht mit einem Portrait zudem auch sehr anreizend aus. Wichtig ist, dass genug Platz für die Details zur Verfügung steht.

Welche Körperstellen sind geeignet für kleine Tattoos?

Möchte man sich zu Beginn zuerst ein kleines Tattoo stechen lassen, so bietet sich die Innenseite des Handgelenks perfekt an. Hinter dem Ohr ist auch wenig Platz zu Verfügung, jedoch sollte diese Stelle gut überlegt sein und nicht für die erste Tätowierung auserwählt werden. Der Knöchel wäre ebenso eine tolle Option.

Wohin den Namen des Partners oder der Kinder tätowieren lassen?

Der Name des Partners ist ein riskantes Tattoo, weshalb eine weniger offensichtliche Stelle empfohlen wird. Beliebt sind die Innenseite der Oberarms und Initialen am Handgelenk. Kindernamen stehen gerne auf der Brust (Herzseite) oder am linken Unterarm. Frauen positionieren Namen auch sehr gerne auf der Brust über oberhalb des Schlüsselbeins.

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